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Kindervelos

Kindervelo-Berater

Kindervelo-Berater
28. August 2023

Erinnerst du dich noch an dein erstes Velo und daran, wie viel es dir bedeutet hat? Unser Kindervelo-Berater soll dabei helfen, dass auch dein Kind sich in ferner Zukunft mit Freude an seine ersten kindlichen Velofahr-Versuche erinnern wird.

Welches Velo passt zu meinem Kind?

Bei der Wahl des passenden Kindervelos sind 3 Faktoren entscheidend:

  1. Körpergrösse: Durch die Körpergrösse lässt sich die ideale Radgrösse ermitteln. 
  2. Schrittlänge: Durch die Schrittlänge lässt sich die ideale Rahmengrösse ermitteln. Die Schrittlänge kann ganz einfach gemessen werden: Ein Buch wird zwischen den Beinen eingeklemmt und bis unter den Po geschoben – es simuliert quasi den Fahrradsattel. Nun wird der Abstand von der Oberkante des Buches bis zum Boden gemessen. Dies ist die Schrittlänge.
  3. Alter: Das Alter deines Kindes kann ebenfalls wichtig sein für die Wahl des passenden Velos. In der Schweiz ist es Kindern bis 12 Jahren erlaubt, Trottoirs und Fusswege zu nutzen, wenn keine Velowege oder Fahrradstreifen vorhanden sind. Voraussetzung dafür ist, dass das Kind mit den Füssen mühelos den Boden berühren und folglich auch problemlos absteigen kann.
  4. Kinder dürfen aber auch bereist ab 7 Jahren (mit einer oder einem mindestens 16-jährigen Begleiter*in sogar schon früher) die Hauptstrasse benützen. Dadurch wird die kindliche Welt grösser – und das Kinderbike sollte entsprechend gewählt werden.
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Wie kann ich mein Kind bei den ersten Fahrversuchen unterstützen?

  1. Aller Anfang ist schwer: Je früher sich ein Kind an das Bike-Feeling gewöhnt, umso einfacher fällt später das Velofahren. Ein vierrädriges Laufrad eignet sich perfekt für die allerersten «Gehversuche» und kommt dann zum Zug, wenn dein Kind beginnt zu laufen. 
  2. Wechsel auf 2 Räder: Der nächste Schritt ist ein grösseres Laufrad mit 2 Rädern, welches die Entwicklung des Gleichgewichtssinns und der Reaktionsfähigkeit deines Kindes fördert
  3. Stützräder, ja oder nein: Früher waren Stützräder bei Kindervelos üblich. Heutzutage raten Experten jedoch davon ab, besonders wenn dein Kind bereits eine Weile sicher mit einem zweirädrigen Laufrad umgehen kann. Dann könnten Stützräder kontraproduktiv sein, weil sie deinem Kind die spielerisch erworbene Fähigkeit zum Ausbalancieren wieder wegnehmen. Nach dem Entfernen der Stützräder müsste diese Fähigkeit dann erneut erlernt werden.
  4. Ohne Pedalen: Der Schritt zu einem «richtigen» Velo ist nach dem zweirädrigen Laufrad nicht allzu gross. Um den Schritt noch ein wenig kleiner zu machen, kann das Bike zuerst auch eine Zeit lang ohne Pedalen gefahren werden. So gewöhnt sich das Kind zuerst an die veränderten Dimensionen des neuen Bikes, kann aber wie beim Laufrad mit den Füssen am Boden angeben.
Vater zieht Kind Velohelm an.

5. Mit Pedalen: Wenn dein Kind sich an das neue Gefährt gewöhnt hat und sich sicher fühlt, können die Pedalen wieder montiert werden. Und dann heisst es "üben, üben, üben"! Am besten passiert das Üben auf einem grossen Parkplatz, wo grosse Radien möglich sind. Zuerst durch die Eltern gestützt, bis auch dies Hilfe nicht mehr nötig ist.


Übrigens: Natürlich solltest du dein Kind spätestens zu diesem Zeitpunkt auch an das Tragen eines Velohelms gewöhnen: Denn auch wenn dieses von Gesetzes wegen keine Pflicht ist, ist es unserer Meinung nach unverantwortlich, ohne Helm Fahrrad zu fahren – dies gilt übrigens auch für Erwachsene!

Welche Voraussetzungen muss ein Kindervelo erfüllen?

In der Schweiz müssen Kindervelos im Strassenverkehr bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie müssen über zwei funktionierende Bremsen verfügen.
  • Die Reifen müssen in gutem Zustand und ausreichend gepumpt sein.
  • Sie müssen mit Reflektoren vorne (weiss), hinten (rot) und an den Pedalen (orange) versehen sein.
  • Sie müssen über nicht blinkende Lichter vorne (weiss) und hinten (rot) verfügen.

Mit Kindern unterwegs – Kindersitz vs. Veloanhänger

Wenn dein Kind noch nicht sicher genug ist, um dich auf dem eigenen Fahrrad bei Familienausflügen zu begleiten, gibt es zwei Optionen, um trotzdem gemeinsam als Familie unterwegs zu sein: den Kindersitz oder den Kinderanhänger.

Kindersitz

Bei Kindersitzen unterscheidet man grundsätzlich zwischen der Sattelrohr- und der Frontmontage. Die Sattelrohrmontage ist die verbreitetste Montageart von Kindersitzen. Sie ist auch geeignet für Kinder mit einem Gewicht über 15 kg. Da das Kind hinter der Fahrerin oder hinter dem Fahrer sitzt, ist es gut geschützt vor dem Fahrtwind oder dem Regen. Da es aber keine freie Sicht nach vorne hat, kann es (gerade auf längeren Ausfahrten) relativ schnell gelangweilt sein.

Bei der Frontmontage eines Kindersitzes ist das Kind vor dir platziert und hat eine klare Sicht nach vorne – ist aber weniger gegen Wind und Wetter geschützt. Bei der Montage eines Kindersitzes vorne ist dein Kind hat freie Sicht nach vorne – ist aber weniger gegen Wind und Wetter geschützt. Zudem ist das Fahren mit zusätzlichem Gewicht auf der Lenkstange für viele gewöhnungsbedürftig. Deshalb sind frontmontierte Kindersitze vor allem für Kinder unter einem Gewicht von 15 kg geeignet.


Veloanhänger

Veloanhänger sind nicht nur besonders sicher, sie bieten, je nach Modell, auch Platz für mehr als nur ein Kind. Zudem sind die meisten Anhänger so konzipiert, dass sie auch als Kinderbuggy oder als Jogger verwendet werden können.

Kind im Kindersitz auf Velo

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