Stretching: So trainierst du richtig
Stretching ist ein wesentlicher Bestandteil von Fitness, Lebensfreude und guter Gesundheit. Dehnen sorgt ausserdem auch dafür, dass sich strapazierte Muskeln leichter entspannen und von der Belastung erholen.
Dehnen vor dem Sport
Bei Ausdauersport solltest du vor dem Sport grundsätzlich nur dynamische Dehnübungen ausführen.
Wieso? Weil statisches Dehnen, also längeres Halten der Position, die Muskelspannung herabsetzt.
Bei Sportarten, die Beweglichkeit erfordern, wie Tanzen und Turnen, kann die Muskulatur nach einem Warm-up statisch gedehnt werden.
Dehnen nach dem Sport
Auch beim Dehnen nach dem Sport kommt es auf die Sportart und die Belastung an. Dehnen nach dem Sport hilft dabei, dass sich die Faszien rund um die Muskeln wieder entspannen. Nach einer lockeren Belastung wie einer Joggingrunde oder anderen Ausdauersportarten ist dynamisches Dehnen sinnvoll. Nach intensivem Ausdauer- oder Krafttraining solltest du lieber auslaufen oder auslockern, um die Muskeln zu entspannen.
Wieso? Aktuelle Studien zeigen, dass die Wirkung von Dehnen gegen Muskelkater vernachlässigbar ist. Der Grund: Bei intensivem Training bilden sich Mikrotraumata, also kleine Risse im Muskelgewebe. Werden diese noch mehr beansprucht, verstärken sie sich. Die Folge: eine erhöhte Verletzungsgefahr.
Empfohlen wird stattdessen eine Wechseldusche:
- 4 Minuten abwechselnd je 30 Sekunden warm und 30 Sekunden kalt abduschen
Was ist dynamisches Dehnen?
Dynamisches Dehnen bringt die Muskeln in den Arbeitsmodus und bereitet dich und deine Muskeln auf das anstehende Training vor. Dabei bleibst du nicht in der Dehnposition, sondern wippst und federst die Bewegung ab.
Was sind die Vorteile?
- Verbessert die Durchblutung der Muskulatur.
- Lockert die Muskulatur.
- Mobilisiert den ganzen Körper: besseres Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen.
- Verbessert den Bewegungsumfang.
- Lindert Verspannungen und Schmerzen.
- Bereitet auf hohe Intensitäten und komplexe Bewegungen vor.
- Steigert den Puls: Vorbereitung auf den Sport.
- Verbessert die präzisere Ausführung von Übungen.
- Reduziert Stress.
Geeignet für:
- Ausdauersportarten wie Laufen und Radfahren
- «Stop and Go»-Sportarten wie Tennis, Squash, Fussball
- Kraftsport, CrossFit
Was ist statisches Dehnen?
Statisches Dehnen ist das klassische «Stretching». Hier gehst du langsam in die Dehnposition und hältst sie über längere Zeit. Mit jedem Atemzug gehst du ein wenig tiefer in die Dehnung. Wie du richtig statisch dehnst, erfährst du weiter unten.
Was sind die Vorteile?
- WIrkt sehr entspannend. Sowohl körperlich wie auch mental.
- Verringert die Muskelspannung.
- Führt zu weniger Mobilitätseinschränkungen und zu weniger versteiften Muskeln im Alltag, z. B. Rücken- oder Nackenschmerzen.
- Verbessert die Beweglichkeit und den Bewegungsradius.
Geeignet für:
- Tanzen, Turnen, Yoga, Pilates
- Kampfsport wie Karate oder Taekwondo
Obere Wadenmuskulatur
Tiefe Wadenmuskulatur
Hintere Oberschenkelmuskulatur
Vordere Oberschenkelmuskulatur
Hüftbeuger
Gesässmuskel