Skitouren: Welche Tourenski passen zu mir?
Schon mal von Skitouren gehört? Bei der immer beliebteren Winter-Sportart bist du nicht nur auf, sondern auch neben und weit abseits der Piste unterwegs. Hier erfährst du, wie du dich für die perfekten Tourenski entscheidest.
Aufstiegsorientierter Tourenski
Breite unter der Bindung: bis ca. 84 mm
Schmalere Tourenski lassen sich in Eis oder hartem Schnee besser setzen und bieten so besonders guten Halt.
Für wen: für alle, die den Aufstieg lieben oder gerne auf der Piste gehen
Geeignet für: lange und/oder alpine Touren mit schwerem Aufstieg
Allround-Tourenski
Breite unter der Bindung: 85–90 mm
Die breiteren und dadurch etwas schwereren Tourenski bieten von allem etwas. Beim Aufstieg lassen sie sich einigermassen gut setzen, bei Abfahrten bieten sie etwas mehr Auftrieb im Tiefschnee und verzeihen mehr Fahrfehler. Bei schlechteren Schneeverhältnissen lassen sie sich zudem einfacher steuern.
Für wen: für alle, die sowohl den Aufstieg als auch die Abfahrten lieben
Geeignet für: alpines, anspruchsvolles Gelände und Tiefschnee
Abfahrtsorientierte Tourenski
Breite unter der Bindung: mehr als 90 mm
Die breiten Tourenski bieten perfekten Auftrieb im Tiefschnee, eignen sich durch das höhere Gewicht aber nicht für den Aufstieg. Zudem sind im steilen Gelände und bei Querungen sowie Spitzkehrungen eine bessere Technik und ein höherer Kraftaufwand nötig.
Für wen: für Freerider*innen und alle, die Abfahrten lieben
Geeignet für: Powder und zerfahrener Schnee
Welches Gewicht sollten meine Tourenski haben?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich leichtere Modelle besser für den Aufstieg und schwerere Modelle besser für Abfahrten eignen – ganz nach der Devise «Masse ist Klasse bei der Abfahrt».
Mittlerweile bieten Hersteller für Abfahrten aber auch leichtere Modelle aus hochwertigem Carbon an. Ein Vorteil, wenn man nicht unnötiges Gewicht hochschleppen möchte. Allerdings sind diese meist sehr sportlichen Ski auch sehr herausfordernd. Damit sie ihr volles Potenzial entwickeln können, ist ein grosses skifahrerisches Können von Nöten.
Welche Länge sollten meine Tourenski haben?
Bei der Längenauswahl spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Körpergrösse, Körpergewicht, Fahrkönnen, (Haupt-)Einsatzbereich, Skimodell. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren werden diese Empfehlungen abgegeben:
Untergrenze – Skilänge bis Kinnhöhe
Kurze Tourenski, sprich Tourenski bis Kinnhöhe, eignen sich vor allem für den Aufstieg, sprich Spitzkehren (Richtungswechsel beim Aufstieg) und technisch schwieriges Gelände. Bei Abfahrten im Pulverschnee geben sie wenig Auftrieb.
Allround – Skilänge bis Nasenhöhe
Diese Tourenski bis zur Nase bieten beides: gute, leichte technische Kontrolle beim Aufstieg und mehr Laufruhe und Auftrieb im Powder.
Obergrenze – Körpergrösse und darüber
Diese Modelle eignen sich für abfahrtsorientierte Skifahrer*innen und Freerider*innen mit Anforderungen wie hohe Geschwindigkeiten, lange Turns in steilem Gelände und Powderhänge. Da diese Ski nicht besonders gut für den Aufstieg geeignet sind, werden sie oft zum Startpunkt hochgetragen.
Was ist noch zu beachten?
Steigfelle: Beim Skitouren-Aufstieg sind Steigfelle ein absolutes Muss. Sie geben Halt und verhindern ein Zurückrutschen.
Tourenskipflege: Während der Saison ist regelmässiges Wachsen empfohlen. Hier entfernt man auch allfällige Reste des Fellklebers. Nach der letzten Skitour bringst du deine Ski am besten zum Service, um die Kanten schärfen zu lassen und den Belag aufzufrischen.
Skitouren: Wo soll’s hin? Hier zeigen wir dir Fünf Skitouren für Einsteiger.
Tourenskibindungen und Skitourenschuhe: Bei Skitouren spielen auch die Bindungen und Schuhe eine bedeutende Rolle. Finde hier in unseren Beratern heraus, welche am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passen.
Fazit: Welche Tourenski brauche ich?
Grundsätzlich lässt sich folgendes zusammenfassen: Möchte man über den Pulverschnee gleiten und leicht über steile Hänge schwingen, so sind lange, breite und schwerere Tourenski für Abfahrten im Tiefschnee die richtige Wahl. Ist man allerdings auf härterem Untergrund mit Querungen unterwegs, so sind kurze, schmale und leichtere Tourenski für den Aufstieg in alpinem Gelände besser geeignet.
Wer von beidem etwas möchte (guter Halt beim Aufstieg und guter Auftrieb im Powder) ist mit den Allroundern gut bedient.
Die wichtigste Frage, die du dir stellen musst: Wo möchte ich hauptsächlich unterwegs sein beziehungsweise, welches ist das Haupteinsatzgebiet meiner Ski? Ist beispielsweise der Aufstieg nur ein notwendiges Übel, so sind abfahrtsorientierte Tourenski die bessere Option.
Und: Während sich Allrounder für beide Einsatzzwecke gut eignen, kann das volle Potential nur mit abfahrts- oder aufstiegsorientierten Tourenski ausgeschöpft werden.
Ein Tourenski ist allerdings nichts ohne die richtige Bindung oder die richtigen Schuhe. In unseren Beratern zeigen wir dir, welche Bindung und welche Skischuhe zu deinen Tourenski und dir passen.
Hast du noch Fragen? Wir stehen dir sehr gerne in unseren Filialen oder per Live-Videoberatung zur Seite.